Raucherinnen und Raucher sterben nicht selten ohne Vorwarnung an Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenkrebs, Arteriosklerose: Rauchen gilt als zusätzlicher Risikofaktor für viele Erkrankungen. Eine neue US-amerikanische Studie belegt, dass Raucherinnen und Raucher nicht nur häufiger und früher an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben als Personen, die nicht rauchen, sondern dass dies auch nicht selten ohne jedes Alarmzeichen passiert.

 

Wie das deutsche Ärzteblatt berichtet, wertete ein Forschungsteam Daten aus verschiedenen US-amerikanischen Studien aus, die seit dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurden. In allen Studien wurde auch erfragt, ob die teilnehmenden Personen Raucherinnen bzw. Raucher waren oder nicht.

 

Dem Ergebnis der Studie zufolge wiesen Raucherinnen und Raucher in jedem Alter ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf, am höchsten war der Unterschied jedoch in der Altersgruppe von 40 bis 59 Jahren. Hier erhöhte sich das Risiko um 10 Prozentpunkte (Frauen von rund 25 auf 35 Prozent, Männer von rund 36 auf 46 Prozent).

 

Zudem kam man zu der Erkenntnis, dass ein tödlicher Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Raucherinnen und Rauchern häufig ohne jedes vorherige Warnzeichen auftrat. Bei rauchenden Männern war die Wahrscheinlichkeit 79 Prozent höher als bei nicht rauchenden Männern. Bei Frauen war die Wahrscheinlichkeit sogar um 82 Prozent höher.

 

Eine Nikotinreduktion, beziehungsweise besser ein Rauchstoppwirkt, sich immer positiv auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus, auch im späteren Lebensalter. Generell sinkt das Risiko aber, je länger der Rauchstopp zurückliegt.

 


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)