Langzeitstudie zeigt Zusammenhang zwischen kognitivem und körperlichem Abbau und erhöhtem Schlaganfall-Risiko auf

Ein akuter Schlaganfall macht sich durch Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmung, Taubheitsgefühle, Schwindel, sehr starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar. Bei Frauen können darüber hinaus Gliederschmerzen, Verwirrtheit, Übelkeit, Brustschmerzen, Schluckbeschwerden und Kurzatmigkeit auftreten.

 

Doch ein Schlaganfall kündigt sich oft bereits Jahre vorher an – so das Studienergebnis der holländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Für ihre Studie werteten sie Daten von rund 15.000 Personen aus, die über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren immer wieder körperliche und mentale Tests absolviert hatten. Dabei wurden unter anderem das Gedächtnis und die Reaktionszeit verglichen. Aber auch Fähigkeiten des täglichen Lebens wie Kochen, Putzen oder die Verwaltung der eigenen Finanzen wurden geprüft. Das Ergebnis: Menschen, die einen Schlaganfall erlitten hatten, wiesen bereits zehn Jahre davor signifikante Verschlechterungen bei den Tests auf.

 

„Der Schlaganfall zählt neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in Österreich. Auf Basis der Erkenntnisse dieser Studie können Leitlinien erarbeitet werden, damit das Risiko für einen Schlaganfall frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können“, sagt Primar Dr. Robert Hatschenberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums Bad Hall + Bad Schallerbach.


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)