Bei Herzinfarkt-Symptomen unverzüglich Notruf 144 rufen

Aus Angst vor einer Corona-Infektion oder falscher Rücksichtnahme auf Angehörige versuchen Personen mit einem akuten Herzinfarkt nicht selten, mit dem Schmerz alleine zurechtzukommen. Ein großer Fehler, dessen Folgen gefährlich sein können!

 

Was tun bei Herzinfarkt:

  • Rufen Sie sofort die Rettung unter 144 oder den internationalen Notruf 112.
  • Beschreiben Sie die Symptome und eventuelle Vorerkrankungen, damit die Leitstelle das richtige Transportmittel schicken kann (normale Rettung oder Notarzt).
  • Nennen Sie Ihren Namen, danach Namen und Adresse der Patientin/des Patienten.
  • Beschreiben Sie, wie man Sie rasch findet (z. B. Seiteneingang, 2. Etage) und sorgen Sie dafür, dass das Haus bei Dunkelheit gut beleuchtet ist.
  • Lagern Sie die Patientin/den Patienten mit etwas erhöhtem Oberkörper und achten Sie darauf, dass sie/er nicht friert. Öffnen Sie einengende Kleidung und versuchen Sie, Ruhe auszustrahlen.
  • Geben Sie der Patientin/dem Patienten – falls vorhanden – die Medikamente für eine Anfallsbehandlung zur eigenen Verwendung.

 

Welche Symptome können auftreten:

  • Starke Schmerzen und Druckgefühl im Brustkorb, die auch in andere Körperteile wie Arme, Oberbauch, Rücken, Hals, Kiefer oder Schulterblätter ausstrahlen können. Brustschmerzen oder Atemnot bei kleinsten Belastungen oder in Ruhe sind besonders alarmierend.
  • Massives Engegefühl in der Brust
  • Heftiges Brennen im Brustkorb
  • Angstschweiß mit kalter, fahler Haut
  • Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Schmerzen im Oberbauch

 

Die Anzeichen für einen Herzinfarkt können zudem recht unspezifisch sein – vor allem bei Frauen. Um auf Nummer sicher zu gehen und auch diese Symptome nicht zu übersehen, gilt die Empfehlung, immer dann einen Rettungswagen mit Notarzt zu rufen, wenn die Beschwerden in einem noch nie zuvor erlebten Ausmaß auftreten.

 


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Magazin rehaZEIT (Ausgabe 2022)